
Langweiliger Nachbar sorgt vor allem in der Stadt für großen Ärger
Jeder fünfte Städter ärgerte sich zuletzt über den Lärm der Nachbarn, weil er aufgrund der Corona-Pandemie mehr zu Hause ist. Dies berichtet die Vereniging Eigen Huis (VEH) auf Grundlage einer Umfrage unter mehr als 1500 Mitgliedern im Oktober.
Das durchdringende Geräusch eines Bohrers oder Schleifers, der Überstunden macht. Nicht schön, wenn man es sich längere Zeit anhören muss, vor allem, wenn man zu Hause arbeitet. Der VEH-Studie zufolge kommt es vor allem in der Stadt zu relativ starken Belästigungen durch Nachbarn bei Gelegenheitsarbeiten.
Von allen Befragten – darunter auch Mitglieder, die nicht in einer Stadt wohnen – gaben 12 Prozent an, dass sie sich durch die Renovierung ihrer Häuser durch Anwohner gestört fühlten. „Normalerweise wird nach dem Sommer weniger gearbeitet, aber das ist jetzt wirklich anders“, sagt ein Sprecher des VEH. „Die Auftragnehmer sind voll. Wenn Sie jetzt eine Sanierung fordern würden, wären Sie in den meisten Fällen erst im nächsten Jahr an der Reihe.
Hohe Fluktuation
Der Umsatz von Handwerkerketten wie Gamma und Hornbach ist seit Ausbruch des Coronavirus enorm gestiegen. Baumärkte scheinen die Corona-Krise voll auszunutzen, denn viele Menschen, die gezwungen waren, zu Hause zu bleiben, übernehmen Gelegenheitsarbeiten rund ums Haus. Dreh dich so um die Geschäfte von Gamma und Karwei Mehr als 20 Prozent mehr Umsatz in diesem Jahr als 2019.
Auch im vergangenen Jahr waren die Zahlen rosig: Intergamma – Mutterkonzern von Gamma und Karwei – steigerte 2019 seinen Umsatz auf über 1,7 Milliarden Euro, 1 Prozent mehr als 2018. Das Betriebsergebnis belief sich auf 134 Millionen Euro. Handwerker bestellten vor allem mehr online: plus 20 Prozent, wie aus den Jahreszahlen hervorgeht, die das Unternehmen veröffentlicht hat. Auch beim Konkurrenten Hornbach herrscht dank aller Handwerker seit Monaten Hosianna-Stimmung. Im abgelaufenen Quartal stieg der Umsatz auf Jahresbasis um 22,7 Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro.